Über Kulturen und Kontinente hinweg

„Ist das ein totes Huhn?“, frage ich etwas irritiert die Erzieherin im Township. Neben uns auf der Veranda, inmitten von spielenden Kindern, liegt tatsächlich ein totes Huhn. Kaum vorstellbar für mich, die ich in einem deutschen Hygienestandards unterworfenen Kindergarten in Deutschland meinen Beruf gelernt habe. Und dennoch: Dies ist mein Arbeitsfeld und ich möchte den Menschen, mit denen ich arbeite, in ihrer unterschiedlichen Lebensweise begegnen, um sie für Jesus zu gewinnen.

Allen alles werden? (1 Kor 9,22)

Meine frühen Erfahrungen als Missionarskind und das Leben auf verschiedenen Kontinenten helfen mir in meinem Dienst hier in Afrika. Und dennoch werde ich oft geleitet von den anderen Kulturen, die mich geprägt haben. Besonders in Spannungssituationen kommt mein (deutscher?) Perfektionismus und das Streben nach Effizienz immer wieder zum Vorschein.
Ich habe Probleme mit Unpünktlichkeit und indirekter Kommunikation.

Über allen Welten

Wenn ich mich hin- und hergerissen fühle zwischen Welten und Kulturen, denke ich oft an das, was sich niemals ändert, egal, in welcher Kultur oder auf welchem Kontinent ich mich befinde. „Reich-Gottes-Kultur“ steht über allen Kulturen unserer Erde. Gottes Liebe für Menschen überwindet alle kulturellen Grenzen und soll uns im Umgang mit ihnen leiten.

Gebetsanliegen

• Weisheit beim Unterwegssein in unterschiedlichen Kulturen in Südafrika
• Geduld und Liebe für die Erzieher, die ich im Township begleite

Hinweis: Die Beiträge von Missionaren sind persönliche Zeilen und geben nicht notwendigerweise die Meinung der VDM wieder.

Priscas Blog

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